Freitag, 31. Januar 2014

WINDMESSER

Florian

Zuerst habe ich Martina mit einem Namenstagsfrühstück aufgeweckt.


Und dann endlich ist er da – der Ersatzwindmesser. Ein großes, großes Lob gebührt Herrn Manfred Ober von der Ober Yachtelektronik in Lustenau; ohne seinen Einsatz hätte das  nicht funktioniert. Ein herzliches DANKESCHÖN!! an dieser Stelle.

Der Transport hat allerdings EUR 84,00 und die Einfuhrkosten nochmals EC 138,75 gekostet – aber ich bin froh, dass das jetzt da ist. Es ist allerdings schon bemerkenswert, dass für die Abwicklung der Einfuhr für EC 8,75 an Gebühren EC 130,00 an Bearbeitungskosten verrechnet werden – ja so ist das hier; man ist eher ausgeliefert und muss dennoch dankbar sein, dass es überhaupt funktioniert. Und für die Einfuhr muss ein Broker sorgen; Arbeitsplatzbeschaffung auf Grenada.

Der neue Windmesser geht allerdings leider auch nicht besser als der alte zu Beginn – vom Masttop gibt es leider keinen Empfang, also ist er wieder beim Achterstag montiert – eine halbe Lösung.

Naja, wenn wir das Schiff in der Hurricane Season an Land stellen wird wohl ein neuer Windmesser am Masttop montiert werden.

Jetzt sind wir aber mit unseren Reparaturen fertig und in Kürze soll es weiter gehen.
 
Eine Pina colada an Bord - köstlich

Übrigens ist gestern der Sieger der Atlantic Odyssey (der neuen Atlantiküberquerungsrally von Jimmy Cornell) hier eingelaufen. Und Seglerlegende Jimmy Cornell ist persönlich da. Vielleicht schaffen wir es ja mit ihm zu plaudern.

Mittwoch, 29. Januar 2014

60.000er BLOGLESER

Wir sind begeistert, heute habt ihr zum 60.000ten mal unseren Blog geöffnet. Ich hätte mir ihm Traum nicht gedacht, dass wir so viele begeisterte und treue Leser haben werden. Auch die vielen persönlichen Mails und Kommentare geben uns die Bestätigung diesen Blog weiter zu führen. Es ist schön, dass so viele alte und neue Freunde mit uns die Welt entdecken.

Gestern sind wir mit unserem Dingi in die Nachbarbucht "Woburn Bay" gefahren. Eigentlich sind wir schon fast geflogen, denn Florian hatte den Ehrgeiz dass wir ins gleiten kommen, und er hat es auch geschafft. Dann ging`s mit guten 15kn ( ca 27km/h) quer über die Bucht. Die Welle war klein, aber bei der Geschwindigkeit wird man trotzdem kräftig durchgeschüttelt, und die Bandscheiben geben auch ein kräftiges Lebenszeichen von sich.

Es gibt zwei kleine Marinas dort, die aber für uns während der Hurricanzeit nicht in Frage kommen, denn sie sind zu klein und außerdem erscheinen uns die Anleger nicht stark genug zu sein.



Danach gab`s noch eine kleine Schnorchelrunde zwischen den beiden Buchten, aber die Sicht war so schlecht, dass wir nach einigen Minuten wieder aufgetaucht sind.

Dienstag, 28. Januar 2014

GEMÜSEFARM

Florian:

Heute waren wir auf der noch in Bau befindlichen Obst- und Gemüsefarm von Dieter und Jana. Der Dschungel wurde gerodet und auf Terrassen sollen hier Gemüse und Obst wachsen, das im Restaurant und in der Marina verwertet bzw. verkauft wird.


Ich habe Dieter geholfen die Pumpe anzuschließen, um zu testen, ob das Wasser aus dem Bach die ca. 50 Höhenmeter zu den beiden Wassertanks hinauf gepumpt wird. Nach einigem hin und her hat es geklappt. Zur Erfrischung haben wir Mandarinen vom Baum gepflückt - haben hervorragend geschmeckt.



Beim Rücktransport der Pumpe mit dem Muldenkipper hat sich leider der Mantel von einer Felge gelöst. Wagenheber? Nicht hier. Dieter ist kurzerhand mit dem Bagger zur "Unfallstelle" gefahren; ich habe mit einem kräftigen Seil die Baggerschaufel an den Überrollbügel des Muldenkippers befestigt (Seemannsknoten helfen da gut) und dann hat Dieter den Muldenkipper mit der Baggerschaufel angehoben; Rad abgeschraubt und zum Reifentandler - ruck zuck; so einfach geht das hier.

Und am Abend habe ich Sabrina Gitarreunterricht gegeben - jetzt muss sie ja berühmt werden.

Montag, 27. Januar 2014

BESUCH

Martina

Es war wieder ein fleißiger Tag, unsere "to do Liste" ist jetzt schon sehr kurz geworden. Die Genua wurde heute pünktlich und fertig genäht geliefert. Jetzt warten wir nur noch auf unseren Windmesser, der leider noch immer auf Antigua im Transit liegt, und dann segeln wir weiter Richtung Norden. Die nächsten Ziele werden Carriacou, St.Vincent und die Grenadinen sein. Unser Karibik Segelführer beschreibt dieses Gebiet traumhaft schön, also das könnte dann wieder länger dauern bis wir von dort wieder weg kommen. Alleine die Bilder von den Tobago Cays mit dem "Horse Shoe Reef" verleihen mir das Gefühl, dass dort das Paradies auf uns wartet.
Am Abend haben wir Jana und Dieter (Eigentümer von Le Phare Bleu) zu uns an Bord eingeladen. Das war ein guter Anlass wieder einmal unser Schiff von all dem Werkzeug zu befreien und zusammen zu räumen. Jetzt ist es wieder gemütlich bei uns. Unser Speck aus Annaberg und  das frisch gebackene Schwarzbrot, danach Brownies wurden mit einem begeisterten Mhhhhhhhhhhhhh begrüßt.


Wir haben sehr viel interessantes über Grenada erfahren, und genossen den Abend sehr. Die Beiden haben ja auch alles zu Hause zurück gelassen und sich hier ein neues Leben aufgebaut. Unsere Hochachtung zu diesem großen und einzigartigem Projekt.

Sonntag, 26. Januar 2014

SONNTAG

Florian

Martina hat von unseren Freunden Peter und Marlene aus Annaberg ein Waschbrett bekommen. Heute hat sie es erstmalig ausprobiert. Die Wäsche wurde hervorragend sauber – Waschbrett funktioniert!



Ich bin endlich wieder einmal Laufen gegangen. 10 km quer über den Hügel in die Nachbarbucht. Die Zufahrtstraßen zu den Häusern hier sind kompromisslos direkt – Serpentinen kennt man hier nicht; also war`s eine steile Angelegenheit – spießgerade hinauf – spießgerade hinunter. Durch unbebaute Gegend kann man nicht laufen, da ist überall undurchdringbares Buschwerk. Aber es gibt ja ohnedies genug kleine Wege und Straßen, sodass man ganz gut dorthin kommt, wo man hin will. Wegweiser gibt’s allerdings keine; also ist Orientierung nach Himmelsrichtung angesagt.

Und am Abend haben wir uns dann den zweiten und dritten Teil der Stieg Larsson Trilogie angesehen – spannend war es, aber wenn man das Buch nicht kennt, würde man sich nicht wirklich auskennen.

Samstag, 25. Januar 2014

KONZERT

Florian

Es war ein angenehmer Tag. Ich war mit der Flex unterwegs und habe die unteren Enden der Wantenschoner, an denen sich unsere Leinen gerne verfangen, angepasst und abgerundet, sodass sich nunmehr keine Leine mehr verhängen sollte. Danach – zur Regeneration – mit Martina Schwimmen zur Hängematteninsel.

Hier kann man die Seele so richtig baumeln lassen

Wir haben uns aus der Marinaeigenen umfangreichen DVD Sammlung den ersten Teil der Stieg Larsson Trilogie „Verblendung“ ausgeborgt. Zwar haben wir die Trilogie beide gelesen, aber der Film ist auch spannend. Dazu gab`s selbstgemachte Brotfruchtchips von Martina



Und am Abend gab es dann ein Konzert mit "Sabrina and the Navigators". Sabrina, die Martinas Geburtstagsständchen dargeboten hat, legte wieder eine Talentprobe Ihres Könnens ab. Auf YouTube gibt es ein Video ihrer ersten Gesangsversuche – wirklich ein außergewöhnliches Naturtalent. Wir haben schon überlegt, wie wir sie in Europa zu einem Popstar machen können. Barbados hat Rihanna und Grenada hat Sabrina.

Freitag, 24. Januar 2014

FERTIG - NICHT FERTIG

Martina

Also meine Pinnenabdeckung hat heute ihren Abschluss gefunden. Es hat ja nur noch der Anfangsknubbel und die Druckknöpfe gefehlt, trotzdem waren es noch immer 3 Std Arbeit.



Ein Fachmann hätte das wahrscheinlich in der halben Zeit erledigt, aber ich bin trotzdem sehr stolz auf das Endresultat. Es passt perfekt und es schaut sehr elegant aus, fast zu elegant für unsere, in die Jahre gekommene Esperanza.

Pünktlich um 13:30 wurde unsere Genua geliefert, wir waren über die Pünktlichkeit sehr erfreut. Sicherheitshalber haben wir die Arbeiten kontrolliert, und siehe da, der eine kleine provisorisch genähte Riss wurde vergessen und nicht wie bestellt mit einem Stück Segeltuch verstärkt. Also nicht fertig, das bedeutet wir bekommen unser Segel - hoffentlich - am Montag.
Es war sehr klug den Fertigstellungstermin von uns so früh anzusetzen, denn wie man sieht arbeiten die Franzosen leider schlampig.
Heute habe ich mein erlerntes Wissen bezüglich einheimischer Gemüsesorten ausprobiert.


Es gab gefüllte Calàlublätter und geröstete Brotfrucht - es ist gelungen und ich habe Carolin (meiner Kochlehrerein) eine Kostprobe gebracht. Wie es ihr geschmeckt hat, kann ich erst morgen berichten, aber gefreut hat sie sich sehr.

Donnerstag, 23. Januar 2014

DSCHUNGEL

Florian

Wir sind zeitig – um 7:45 Uhr – aufgestanden, um den letzten Tag des Mietautos voll auszunützen. Los ging`s Richtung St. George und dann nach Norden zum "Grand Etang" – einem Dschungelgebiet in den zentralen Bergen von Grenada. Wir tauchten in ein überwältigendes Meer an Grün ein. Meter hohe Farne, traumhaft schöne tropische Blüten,




Bambus 20 Meter hoch – dazwischen die steil in Serpentinen schlängelnde Straße. Wir wanderten zum Kratersee in Grand Etang – die Tiefe bislang unerforscht;


unter Einheimischen kursiert der Mythos, dass der See bis zur Erdmitte reicht. Ich habe jedenfalls eine erkleckliche Anzahl an Koi Karpfen gesehen, die meines Wissens nicht in tiefen Gewässern vorkommen; aber ich will den Mythos ja nicht zerstören. Das mit der Erdmitte wird schon stimmen.

Danach machten wir einen Stop bei den "Seven Sisters" Wasserfällen. Ein halbstündiger Fussmarsch steil bergab durch den Dschungel




und dann öffnet sich die grüne Hölle und vor einem liegt ein wunderschöner Wasserfall mit angenehm kühlem Wasser zum Baden. Martinas Knie haben erwartungsgemäß rebelliert, aber sie hat es ganz gut hin geschafft.


Natürlich musste ich das kühle Nass ausprobieren und von den Felsstufen ins darunter liegende


Wasserbecken springen und im Wasserfall auch wieder hinauf klettern. Es war eine erfrischende Angelegenheit. Zurück ging`s für Martina einfacher – bergauf ist sie immer wieselflink (kein Wunder bei der Wadenmuskulatur – die hätte ich auch gern).



Schließlich ging`s mit dem Auto noch kreuz und quer durch die verzweigten Dschungelstrassen. Grenada ist überhaupt von einem sehr dichten Straßennetz – wenngleich überwiegend abenteuerlicher Beschaffenheit – überzogen.

Dann sollten wir kurz vor 4 Uhr unsere Genua beim Segelmacher wieder abholen. Als wir in dessen Werkstätte kamen wurde gerade an unserer Genua gearbeitet.


Natürlich war nichts fertig. Ich sage nur – Franzosen. Jetzt dürfen sie uns dafür die Genua Morgen in der Marina zustellen; wir haben ja dann kein Auto mehr.


Und am Abend verwöhnten wir uns mit hervorragendem Sushi – typisch grenadinisch eben. 

Mittwoch, 22. Januar 2014

NORDWEST GRENADA

Florian

Wir haben uns um ca. 9 Uhr von Aggie und Peter Postl verabschiedet und sind Richtung Nordspitze von Grenada gefahren. In Sauteurs, der nördlichsten Ortschaft Grenadas ist der Carib´s Leap. Von dort haben sich die letzten Amerinidans – die Ureinwohner von Grenada – in die Tiefe gestürzt, um sich nicht den französischen Besatzern zu unterwerfen. Eine mächtige Katholische Kirche thront auf dieser Anhöhe über dem Meer.




Danach ging`s weiter auf wilden Straßen – teilweise mussten wir aufpassen, dass unsere Reifen auf der Fahrbahn blieben (links und rechts der Fahrbahn sind senkrecht abfallende Wasserrinnen, ca. ½ Meter tief)


– durch Dschungel und verschlafene Ortschaften bis in die Crayfish Bay zur dortigen Organic Cocoa Farm (biologischer Anbau von Kakao) von Eigentümer Kim Russell.




Gute 5 Hektar kultivierter Dschungel in einem zum Meer abfallenden Tal mit Kakaobäumen daneben auch noch Muskatnuss, Mangos, Sternfrüchte, Zitrusfrüchte, Bananen, etc., etc.. Es ist faszinierend die Erzeugung von Kakao zu erfahren. Wir schneiden eine Kakaofrucht auf und klopfen die Kakaobohnen samt weißem Fruchtfleisch heraus. Sie schmecken säuerlich – fast wie Maracuja; man lutscht die Bohnen ab und spuckt sie dann aus; und man soll nicht zu viel davon essen, denn das Fruchtfleisch ist auch ein gutes Abführmittel. Danach zeigt uns Kim auch noch die Verarbeitung, in der – glaubt man Kim und seinen internationalen Gutachten – einer der besten Kakaos der Welt produziert wird. Die getrockneten Kakaobohnen werden dann an eine Schokoladefabrik in Grenada verkauft – ich muss mir also dringend eine örtliche Schokolade kaufen und diese eingehend testen – natürlich zu wissenschaftlichen Zwecken.

Neben der Kakaoproduktion gibt es neben den Wirtschaftsgebäuden auch noch ein einfaches Gästehaus für Rucksacktouristen. Der Luxus ist begrenzt, doch es ist extrem idyllisch. Früchte gibt es hier Ende nie – ganz hervorragend. Und diese Farm will Kim verkaufen – wer weiß, womöglich werden wir also Kakaobauern.


Anschließend ging`s an der Westküste von Grenada nach Süden. Die Küstenstraße ist teilweise abenteuerlich.


Nach einer guten Stunde erreichten wir wieder die Hauptstadt St. George und gönnten uns im Schnitzelhaus der Österreicherin Alexis jeder ein Wiener Schnitzel und einen Apfelstrudel. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Morgen geht’s in den Dschungel….

Dienstag, 21. Januar 2014

NORDOST GRENADA

Nach einer guten 3 tägigen Planung, haben wir unsere Entdeckungsreise mit unserem Mietauto


in Richtung NO von Grenada begonnen. Entlang der Küste war unser erster Stop in St. David`s bei einer sehr schönen Kirche, die aber durch Hurrican Ivan am 7.9.2004 sehr stark beschädigt wurde.



Leider fehlt bis jetzt das Geld um zumindest das Kreuz wieder aufzustellen das noch immer oben am Kirchturm liegt.
Danach ging es traumhaft weiter und unser nächster Stop war beim "Mount Carmel Wasserfall". Schon auf der Straße stehen Einheimische und winken uns zur Parkmöglichkeit, wollen uns dann eine Führung zum 15 Minuten entfernten Wasserfall verkaufen, sind aber nicht böse, dass wir diese nicht in Anspruch nehmen.




Wir gehen durch eine schmalen Dschungelpfad, und mein Photoaparat fängt beinahe zu glühen an. Diese Vegetation und dieses Klima sind wie geschaffen für mich, ich kann mich nicht satt sehen und fühle mich wie im Paradies. Gott sei Dank liegt dieser Wasserfall doch etwas entlegen, und so verirren sich sehr wenig Passagiere von den Kreuzfahrtschiffen hier her, wir genießen diese Süsswasserdusche für uns ganz alleine. "Adam und Eva"





Weiter Richtung Bathway Beach kam uns noch ein Pflichtstop bei einer traditionellen Rumdestillerie aus dem Jahre 1785 dazwischen. Dort wird das Zuckerrohr noch immer nach alter Methode und mit den alten Maschinen zu 75% Rum verarbeitet. In einer sehr privaten Führung kamen wir aus dem Staunen nicht heraus



Unser Plan war im Norden zu übernachten und am nächsten Tag weiter zu fahren, also war es an der Zeit eine Schlafstätte und etwas zu Essen zu finden. Zuerst wollte uns niemand für eine Nacht, "wegen unsichtbarem Reichtum geschlossen", wir haben uns sehr gewundert aber bitte schön. So kamen wir durch Zufall zu "AGGIE".



Die Begeisterung war groß, als wir erfuhren, dass sie seit 22 Jahren mit dem Wiener Peter Postel aus dem 21.Bezirk verheiratet ist. Sie hatten dann auch ein Zimmer für uns, es war ausgesprochen nett, sehr sauber und das Essen war herrlich. Übrigens spricht sie sehr gut Wienerisch!!Wer nach Grenada kommt und sich Bathway anschaut und ein Zimmer braucht, hier ist die email adresse: peter.postillion@gmail.com